Mont Ventoux

Mont VentouxDie gestern angekündigte “Etappe” habe ich tatsächlich bezwungen: Der Mont Ventoux !

Nachdem ich der Tour de France nicht wirklich folge, wusste ich nahezu nichts über diesen Berg. Klar, ich hatte schon ein paar Bilder gesehen. Ich wusste auch, das es wohl kein Spaziergang da rauf ist. Aber das war es eigentlich auch schon.

Ein Freund, der zur Zeit auch in der Gegend Urlaub macht, war schon öfter mit dem Rad auf dem Berg und war der Meinung das wir das auf jeden Fall machen sollten. Nun gut.

Wir sind also ganz klassisch in Bedoin gestartet, und haben den Südanstieg auf den Mont Ventoux in Angriff genommen.

Die erste halbe Stunde von Bedoin ist ein recht gemächlicher Anstieg bis man den eigentlichen Berg erreicht. Dort geht es dann mit einer Steigung von zum Teil mehr als 10% richtig zur Sache. Das ändert sich eigentlich auch nicht wirklich bis zur Spitze…

Wenn man das Chalet Reynard erreicht, kann man kurz durchatmen, um die letzten Kilometer zum Gipfel in Angriff zu nehmen. Diese fährt man wegen der fehlenden Vegitation nahezu ungeschützt mit Blick auf den Gipfel. Das macht es nicht einfacher!

Mont VentouxDiesen Part habe ich aus Unwissenheit komplett unterschätzt.

Dieses Stück zieht sich noch mal ordentlich hin, die Steigung erreicht noch einmal mehr als 10%, und dazu kam noch ein ziemlich starker Wind von vorne. Außerdem hatte ich an diesem Punkt nichts mehr zu verbrennen und sah mich schon bei einer Geschwindigkeit von ca. 8km/h unterzuckert vom Fahrrad fallen…

Glücklicherweise reichten meine Reserven noch für den Gipfel, und mit einer Zeit von knapp unter 2 Stunden erreichte ich den höchsten Punkt des Mont Ventoux.

  • Distanz: 22,44 km
  • Dauer: 1:58:23Std.
  • Schnitt: 11,43 km/h
  • Maximal: 23,7 km/h

An der letzten Steigung stand noch ein professioneller Fotograf, der fleißig Bilder geschossen hat. Diese Bilder (auch meine) kann man auf seiner Website bestellen. Keine schlechte Idee. Auch wenn ich 12,00 Euro für ein digitales Bild nicht als Schnäppchen bezeichnen würde, werde ich mir das Bild wohl bestellen. Memories…

Warum ich das erwähne? Nun ja, als ich oben war, war mein “Begleitfahrzeug” mit der warmen Bekleidung noch nicht da, und der Fotograf hat mir Asyl in seinem Windgeschützten Auto gewährt. Danke!

Was kommt nach dem Aufstieg? Der Abstieg: In ca. 20 Minuten mit einer Geschwindigkeit von zum Teil über 70 km/h und im Schnitt ca. 60 km/h waren wir recht schnell wieder unten.

Ein grandioses Erlebnis!

Hier noch mal die gesamte Tages-Etappe:

  • Distanz: 44,63 km
  • Dauer: 2:26:30Std.
  • Schnitt: 18,43 km/h
  • Maximal: 75,2 km/h

Links:

Beschreibung der Etappe auf Montivagus
Neigungsprofil der Südwestseite von Bedoin