Erster oder letzter?

Matthias Götting-Boller beim Sportklettercup 2007 in Wuppertal (Foto: Billy Rubin)Ein Beispiel dafür wie nah Erfolg und Misserfolg beieinander liegen oder: Ein Nachbericht zum Jugend- und Juniorencup vom 07. Oktober in Wuppertal.

Matthias ist im Finale gut und flüssig geklettert. Er ist in der Route von den 10 Startern am weitesten gekommen. Trotzdem ist er nur 10. geworden.

Er hat einen Fehler gemacht, er hat einen Karabiner nicht eingehängt. Ausgerechnet der Karabiner, der auf dem Bild zu sehen ist. Ich habe gesehen wie er das Seil eingehängt hat. Verschiedene andere auch. Billy Rubin hat sogar zwei Fotos von Matthias an genau dieser Stelle gemacht. Auf beiden ist der Karabiner zu sehen und auf beiden ist das Seil im eingehängt.

Ist es wirklich? In der Vergrößerung sieht man das es nicht komplett eingehängt ist. Das Seil ist nur eingeklemmt zwischen Karabiner-Nase und Schnapper. Leider.

Matthias Götting-Boller beim Sportklettercup 2007 in Wuppertal (Foto: Billy Rubin)Normalerweise hört man das zu schnappen des Karabiners, oder wenn nicht kontrolliert man den Karabiner noch einmal und sorgt dafür das das Seil richtig eingehängt ist.

Normalerweise rutscht das Seil wenn es nur im Schnapper eingeklemmt ist bei der nächsten Bewegung von selbst in den Karabiner. Normalerweise.

In diesem Fall hat Matthias leider nichts davon bemerkt. Bei der nächsten aufwärts Bewegung rutsche das Seil scheinbar wieder aus dem Karabiner heraus und dadurch war der Haken nicht eingehängt. Ein Regel Verstoß. Keiner hat es rechtzeitig gemerkt um ihn darauf aufmerksam zu machen.

Matthias kletterte weiter und hängte alle weiteren Haken ein. Er kam am weitesten. Keiner von den nachfolgenden Startern erreichte seine Höhe. Er wurde trotzdem 10. Weil ihm nur die Höhe angerechnet wird, die er regelkonform erreicht hat – der 4. Haken.

Das ist völlig legitim und daran gibt es nichts auszusetzen. Es war einfach Pech für Matthias. Das wird ihm wohl nicht noch mal passieren…

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